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Herz, was willst du mehr?

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Eine faade (langweilige) Zeit, oder? Wir hatten uns ja gestern schon beschwert Icon Smile in Herz, was willst du mehr? Nun ist es aber ein Naturgesetz dass alles immer wenigstens zwei Seiten hat. – So natürlich auch hier. Im Fernsehen ist das nämlich aktuell nichts anderes. – Zappen bis der Zeigefinger kracht ist hier angezeigt, sieht man mal von den teils wunderbaren Sendungen der regionalen Fernsehsender ab. Und hier ergibt sich dann eben auch wieder ein Vorteil; man trifft auf Sendungen die einem der Western im Mainstream ansonsten wohl verborgen hätte…

So geschehen also am gestrigen Abend als auf einem “Nebensender” eine unglaubliche Reportage der Reihe “Die Story” lief. Thema: Die herzkranke Gesellschaft – hier im Mediastream des NDR (rund 45 Minuten) zu sehen. Eine mehr als gut investierte Zeit, zumal wenn man sich halt ein klein wenig über Hintergründe interessiert.

In Deutschland werden fast drei Mal so viele Blutdruckmittel und Cholesterinsenker geschluckt wie vor 15 Jahren. Doch Herzinfarkt und Schlaganfall – die Krankheiten, vor denen diese Pillen angeblich schützen – haben seitdem nicht abgenommen.
Quelle: “die story – Die herzkranke Gesellschaft”

Natürlich geht es hierbei nicht nur um die Medizin, und den Grund weshalb eine Änderung von Zahlen plötzlich halb Deutschland zu Herzpatienten macht, sondern auch um Wege der gestellten Falle zu entgehen. Ganz vorne dabei: Der Sport – Wer hätte das gedacht Icon Smile in Herz, was willst du mehr? Zwischenzeitlich ist es ja auch unter Leistungssportlern fast schon eine Binsenweisheit: Wer dauerhaft vorne dabei sein will, der muss sich um den gesamten Körper – auch den Geist – kümmern. “Mens sana in corpore sano” schrieb schon der römische Dichter Juvenal irgendwann im 1.en oder 2.en Jahrhundert: Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Das Ganze gilt natürlich auch rekursiv, weshalb man beides nicht vernachlässigen sollte. Wer die Woche über Stress hat, der sollte sich irgendwann den Ausgleich dazu holen. Wer den ganzen Tag sitzt, der sollte sich irgendwann den Ausgleich holen. Das Ganze ist so alt, das selbst der Körper in sich schon die beiden Gegenpole sitzen hat: Sympathikus und Parasympathikus. Unter diesem Namen werden zwei der drei Komponenten des vegetativen Nervensystems bezeichnet die sich als eine Art Gegenspieler gegenüberstehen und idealerweise, bei ausgewogener Beanspruchung, im Gleichgewicht halten. Das eine puscht, das andere beruhigt – wenn beides im Gleichgewicht steht gehts uns gut, ansonsten (irgendwann) schlecht.

So einfach ist das? Naja – im Grunde halt. Wer weiteres wissen will, der sieht sich den Film an und frägt Tante Google. Für uns wichtig: Immer für einen Ausgleich sorgen, den Körper als Ganzes betrachten, das Training ganzheitlich (natürlich sind da Spitzen erlaubt) ansetzen. Und das fängt bereits mit den vier motorischen Grundeigenschaften des Körpers an: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit – Es genügt bereits ein erster flüchtiger Blick auf die überwiegende Zahl der kursierenden Trainingspläne um hier Kritik zu üben. Was das Ganze soll? Es ist ein Wink mit der Zaunlatte, ein Wink mit dem Presslufthammer – wir werden alle älter und zahlen irgendwann den Preis.

Wäre Sport als Medizin verfügbar – Der Preis wäre unbezahlbar. – So eine Aussage eines Kardiologen vor einigen Jahren im Rahmen einer Diskussionsrunde. Leider gilt auch: Was nichts kostet, das ist nichts Wert. – Und so sehen wir eben weiterhin dem ganzen Treiben zu. Allen anderen sei hier der nachfolgende Video auf dem Weg in das Wochenende ans Herz Icon Smile in Herz, was willst du mehr? gelegt. Konditionsarbeit am Beispiel der Football-Spieler. – Sicherlich nicht der schlechteste Vergleich mit dem Kraftsport.

Zeit, die alten Zöpfe anzuschneiden, oder wie der Sinnentfremdete Satz aus Hesse’s Stufengedicht sagt: Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


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